NaturFreunde Neckarbischofsheim e.V.
NaturFreunde Deutschlands,
Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur, Ortsgruppe Neckarbischofsheim e.V.
„Berg frei“ – war die Begrüßung und Losung der NaturFreunde bei der Gründung vor über 125 Jahren. Auch Arbeiter:Innen sollten das Recht haben, die Natur zu erleben und sich von den Strapazen der Arbeit zu erholen. Dafür setzten sich die NaturFreunde ein und scheuten keine Mühen, auch in den Bergen Wanderheime und Hütten für die Arbeiter:Innen gemeinschaftlich zu bauen.
Die NaturFreunde-Idee wurde von Wien aus in die Nachbarländer getragen. So entstanden eine Vielzahl von Hütten und Häusern in Österreich, der Schweiz und in Deutschland. Aber auch in Frankreich, in den Niederlanden und vielen anderen europäischen Ländern fassten die NaturFreunde Fuß.
Bereits im März 1933 wurden die NaturFreunde als Verband durch die faschistische Regierung unter Hitler verboten. Viele NaturFreunde verloren ihr Leben oder gingen in die Innere Emigration in der Zeit des Faschismus. Einige passten sich an, andere waren aktiv im Widerstand. Die Häuser wurden beschlagnahmt. Schritt für Schritt lebte das Vereinsleben nach 1945 wieder auf. Die Häuser wurden den Naturfreunden größtenteils zurückgegeben. Für die NaturFreunde verloren waren die Häuser in der sowjetischen Besatzungszone.
Der Neuaufbau mit einem regen Vereinsleben rund um die NaturFreundehäuser konnte beginnen. Kampf gegen die Wiederbewaffnung, Unterstützung von Freiheitsbewegungen im „Globalen Süden“, Ostermarschbewegung, aber auch Wandern, Kulturveranstaltungen – das Vereinsleben war gesellig, kulturell und politisch geprägt – je nach Ortsgruppe.
Unsere Ortsgruppe besteht seit 1993. Für Kinder und Jugendliche im ländlichen Raum neue Angebote entwickeln – dies war neben „Gerechter Handel mit der Dritten Welt“ eines unserer Hauptziele. Angebote der offenen Jugendarbeit prägten unsere inhaltliche Arbeit über 13 Jahre bis 2008.
Mit der Übernahme des NaturFreundehauses Zwingenberger Hof im Jahre 2003 setzten wir uns das Ziel im Unteren Neckartal eine Begegnungsstätte für Kinder, Jugendliche und Familien zu schaffen. Als Begegnungsstätte inmitten von Naturschutzgebieten stehen wir dabei in besonderer Verantwortung.
In Neckarbischofsheim entstand ein Integrationsprojekt, das uns auch veranlasste eine Kundgebung gegen Rassismus zu organisieren. In Kooperation mit dem Adolf-Schmitthenner-Gymnasium werden Seminare und Freizeiten zu den Themen „Globales Lernen – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ durchgeführt.
So bestimmen der Eine-Welt-Gedanke, der Natur- und Umweltschutz und die Verbesserung von Lebenssituationen für Kinder und Jugendliche die Arbeit unserer Ortsgruppe in den vergangenen Jahren und bis heute.